Zukunft des Bitcoins: Was muss passieren, damit die Kursschwankungen sich stabilisieren?
Für Anleger kann der Bitcoin eine äußerst lukrative Anlageoption sein, doch unterliegt er in den letzten Jahren immer wieder starken Kursschwankungen. Das führt dazu, dass verlässliche Bitcoin Prognosen nur schwer abgegeben werden können. Einen Monat befindet er sich im Aufwind, den anderen hat der Kurs aufgrund negativer Nachrichten stark eingebüßt.
Die Schwankungen des Kurses machen manche unerfahrenen Investoren nervös. Wenn die Bitcoin-Kurve sich nicht bald stabilisiert, könnte das die Zukunft der Kryptowährung in Gefahr bringen – oder eben für neue Chancen sorgen. In diesem Artikel widmen wir uns dem Thema, wie die Schwankungen zustande kommen und was passieren muss, damit sich die Lage beruhigt.
Wie kommt es zu den Kursschwankungen bei Bitcoin?
Bitcoin wird auch als „digitales Gold“ bezeichnet, da er ähnlich wie Gold funktioniert: Es ist ein dezentrales Asset, das nicht von Regierungen oder Zentralbanken kontrolliert wird. Und dennoch muss diese recht neue Währung erst einmal seinen Ruf als digitales Gold der Zukunft gerecht werden. Diese ist nämlich sehr volatil und seine Preise schwanken häufig.
Einer der Hauptgründe für die Volatilität von Bitcoin ist, dass er noch nicht vollständig reguliert ist. Viele Länder haben noch keine klaren Richtlinien für Kryptowährungen festgelegt und daher sind Investoren oft unsicher, wie sie mit Bitcoins umgehen sollen. Gerade in Länder, die bereits Bitcoin als Alternative zu anderen Anlagen oder für legale Transaktionen akzeptieren, wird die Kryptowährung trotz ihrer Volatilität geschätzt.
In diesen Regionen ist die digitale Währung bereits teilweise oder flächendeckend akzeptiert:
- El Salvador
- Australien
- Vereinigten Staaten
- Europäische Union
In einzelnen Ländern innerhalb der EU wurden unterschiedliche Regelungen für den Bitcoin getroffen. So hat Deutschland ihn als legale Anlageform akzeptiert und er unterliegt bestimmten Regularien der Einkommensteuerpflicht, je nach Plattform, Transaktion, Gewinn und Nutzer.
Bulgarien hat diesen fest in die bestehenden Steuergesetze aufgenommen und das digitale Gold national reguliert. Die Finnen haben ihn als Finanzdienstleistung eingestuft, hierbei wird er wie ein Investitionsgut oder Waren behandelt.
Des Weiteren sind die Preise auch von Angebot und Nachfrage abhängig. Wenn mehr Menschen Bitcoins kaufen wollen als verkaufen, steigt der Preis, da die Nachfrage höher ist als das Angebot. Umgekehrt sinkt der Preis, wenn die Mehrheit verkaufen möchte. Die Angebots- und Nachfragesituation ändert sich jedoch ständig und es gibt keine Möglichkeit vorherzusagen, ob der Preis in Zukunft steigen oder fallen wird.
Hierbei gilt es allerdings zu bedenken, dass Satoshi Nakamoto die Höchstzahl an Bitcoins auf 21 Millionen festgesetzt hat. Das bedeutet, die Nachfrage wird zukünftig weiter steigen, wobei das Angebot immer niedriger wird, das könnte den Preis auf lange Sicht zum Explodieren bringen. Mittlerweile sind bereits 18,95 Millionen von ihnen im Umlauf, nach jetziger Expertenmeinung wird der letzte Coin im Jahr 2140 geschürft.
Auch die Medien spielen eine Rolle bei den Kursschwankungen. Sowohl positive als auch negative Berichte können dazu führen, dass die Preise entweder in die Höhe getrieben werden oder fallen.
Ein Beispiel hierfür war die Ankündigung von Tesla-CEO Elon Musk, Bitcoin als Zahlungsmittel für seine Tesla Fahrzeuge zu akzeptieren. Dies führte zu einer erhöhten Nachfrage.
Das Problem der Volatilität
Die Volatilität des Bitcoin-Systems ist eines der Hauptprobleme. Der aktuelle Kurs schwankt stark und es ist schwer vorherzusagen, wie sich der Kurs in Zukunft entwickeln wird. Dies macht es für Händler und Investoren schwierig, den Wert ihrer Coins zu bestimmen und entsprechend zu handeln.
Ein möglicher Lösungsansatz für das Problem der Volatilität ist die Schaffung eines Fiat gekoppelten Stablecoins, welcher an eine reguläre Währung gebunden ist, wie den USD – Coin. Dies würde es Händlern und Investoren ermöglichen, den genauen Wert zu kennen und entsprechend zu handeln. Allerdings könnte dies auch dazu führen, dass die Kryptowährung an Attraktivität verliert, da sie nicht mehr so flexibel ist wie der ursprüngliche Bitcoin.
Was muss passieren, damit sich die Kursschwankungen stabilisieren?
Es gibt verschiedene Ansätze, die Kursverläufe zu analysieren. Einige Beobachter glauben, dass sich die Kurse stabilisieren werden, sobald das aktuelle Angebot an Münzen aufgebraucht ist. Andere Analysten vertreten die Auffassung, dass sich die Kurse erst dann stabilisieren werden, wenn eine breitere Akzeptanz von Bitcoin als Zahlungsmittel erreicht ist.
Dies bedeutet, dass die Kurse laut dieser Meinung nur so lange schwanken werden, bis alle 21 Millionen Bitcoins im Umlauf sind. Danach wird sich der Preis pro Münze nur noch durch Angebot und Nachfrage bestimmen lassen. Allerdings kann es wie bereits oben erwähnt nach jetzigen Berechnungen noch über 100 Jahre dauern, bis der letzte Bitcoin geschürft wurde.
Es gibt mit Zentralafrika und El Salvador bereits zwei Länder, welche den Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel integriert haben. In Zukunft sollen hier beispielsweise mit Paraguay, Venezuela, Anguilla und der Ukraine noch weitere Länder nachziehen. Wenn der Urvater der Kryptos weiterhin an Akzeptanz gewinnt, sollten die Kurse sich theoretisch stabilisieren.
Fazit & Ausblick
Der Bitcoin gewinnt zunehmend an Akzeptanz bei Unternehmen und Regierungen. Dies ist ein positiver Trend, der dazu beitragen wird, die Kursschwankungen zu stabilisieren. Damit die Stabilisierung weiter voranschreitet, müssen jedoch weitere Unternehmen und Regierungen den Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren.
Dies wird zunehmend der Fall sein, da die Vorteile der digitalen Währung immer offensichtlicher werden. Bitcoin bietet eine schnellere und kostengünstigere Zahlungsmethode, die auch noch dezentralisiert ist. Durch die zunehmende Wertschätzung dieser Vorteile durch immer mehr Personen und Unternehmen kann der Bitcoin sich weiterhin erfolgreich etablieren.
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